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Urschwyzer OL – herausfordernde nationale Läufe in Brunnen und auf dem Stoos

Knapp 1’400 OL-Läuferinnen und OL-Läufer aller Altersklassen starteten vergangenes Wochenende an den beiden nationalen Orientierungsläufen im Talkessel Schwyz. Am Samstag wurde im Axenstein zwischen Brunnen und Morschach ein Mitteldistanzlauf ausgetragen, am Sonntag ging es dann auf den Stoos zum Langdistanzanlass. Die beiden Veranstaltungen waren die abschliessenden Wertungsläufe der nationalen OL Jahreswertung und somit  die letzten Gelegenheiten, noch einmal Punkte zu holen. Aufgrund gleichzeitig stattfindender internationaler Anlässe  konnten die TopläuferInnen des Schweizer Nationalkaders  nicht teilnehmen, der Grossteil der Angemeldeten bestand aus ambitionierten Breitensportlern sowie Nachwuchsläufern und Nachwuchsläuferinnen.

Organisiert wurde das OL-Wochenende gemeinsam von den beiden Vereinen OLG Goldau und OLG KTV Altdorf. Für die Durchführung des Anlasses standen während des gesamten Wochenendes standen circa 150 Helferinnen und Helfer beider Klubs im Einsatz.

Mitteldistanz im Regen

An der Mitteldistanz vom Samstag im Ingenbohler Wald mussten die Läufer und Läuferinnen mit Starkregen  und einem nassen Laufgebiet klarkommen. Der dauernde starke Niederschlag sorgte für zusätzlich erschwerte Bedingungen, da dadurch die Lichtverhältnisse im Wald ziemlich schlecht wurden, was das Lesen der Karte erschwerte. Gewisse Läufer starteten deshalb gar mit Stirnlampe.

Das Laufgelände forderte die Läuferinnen und Läufer in orientierungstechnischer Hinsicht sehr. Viele Steine, kleine Hügel und verschiedene Vegetationsdichten verlangten ein präzises Kartenlesen, ansonsten konnten sehr schnell Fehler mit daraus folgenden Suchaktionen passieren. Aber auch die läuferischen Fähigkeiten wurden auf die Probe gestellt, unter anderem durch den teilweise schwierig zu belaufenden Waldboden mit vielen Unebenheiten sowie gelegentlichem Fallholz.

Von diesen Herausforderungen liessen sich jedoch die lokelen Läufer und Läuferinnen nicht einschüchtern. Im vertrauten Gelände gelang gleich mehreren Schwyzern der Sprung in die besten Drei. Der Einsiedler Fabio Birrer wurde in der Kategorie «Herren A Lang» Zweiter und Ursula Haldi, ebenfalls aus Einsiedeln, beendete das Rennen in ihrer Alterskategorie der Damen ab 40 Jahren als Dritte. Weiters wurden die beiden Schwyzer Julia Wipfli (Damen A Mittel) und Patrick Fässler (Herren B) ebenfalls beide Zweite.

Lauf auf Schneebedeckten Alpweiden

Im Unterschied zum Vortag herrschten am Sonntag sonnige Bedingungen bei frischen Temperaturen. Im oberen Teil des Laufgebiets lag aufgrund des Niederschlags vom Vortag sogar Schnee. Zusammen mit dem wunderschönen Bergpanorama  sorgte dies für ein eindrückliches Wettkampferlebnis. Das Laufgelände des zweiten Lauftages befand sich zwischen Dorf Stoos und Chlingenstock. Die verschiedenen Bahnen führten die Läuferinnen und Läufer über die teilweise schneebedeckten Alpweiden sowie durch mehrere feincoupierte kleineren Waldstücke.

Im Gegensatz zum Samstag begaben sich die ersten Läuferinnen und Läufer bereits schon vor 9 Uhr auf die Strecke. Dies wurde so festgelegt, um die Überschneidung mit den regulären Stoosbesuchern und Wanderer möglichst klein zu halten. Das Wettkampfzentrum und das Ziel befanden sich bei der Fronalphalle, nur wenige Gehminuten von der Bergstation der Stoosbahn entfernt. Hier konnten sich die Läuferinnen und Läufer nach dem Lauf stärken und dabei ihre am Lauf gesammelten Erlebnisse mit den Sportkollegen austauschen.

Auch am zweiten Lauftag konnten die Schwyzer Läufer gute Resultate vorweisen. Der Immenseer Kornel Ulrich, welcher das vergangene Jahr in der nationalen OL-Jahrespunkteliste seiner Kategorie auf dem ersten Rang beendete, wurde über die Langdistanz auf dem Stoos Zweiter. Gar gewinnen konnte seine Alterskategorie Sepp Fuchs aus Einsiedeln in der Kategorie der Herren ab 75 Jahren. Er setzte sich gegenüber von 27 Teilnehmern aus der ganzen Schweiz durch. Zudem wurde Julia Wipfli aus Schwyz Erste (Damen A Mittel), Tobias Mächler aus Wilen Zweiter (Herren A Mittel) und Simone Fankhauser aus Arth Dritte (Damen A Mittel).

Laufleiter ziehen positive Bilanz

Die verantwortlichen Laufleiter der beiden Tage, Markus Truttmann und Thomas Wey ziehen eine positive Bilanz. Beide Läufe seien ohne relevante Unfälle gut über die Bühne gegangen, so das Fazit. «Die Rückmeldungen, die wir von den Läuferinnen und Läufern erhalten haben, waren an beiden Tagen sehr positiv, auch trotz des schlechten Wetters vom Samstag», teilt Truttmann abschliessend mit. Die Widerwärtigkeiten vom nassen Samstag wurden mit dem tollen Wetter vom Sonntag bei malerischer Bergkulisse kompensiert.

Abschliessend sprechen die  Organisatoren einen grossen Dank an alle Landbesitzer, Sponsoren und Helfer aus. «Ohne sie wäre dieser Grossanlass nicht möglich gewesen».

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Vorschau Urschwyzer OL-Weekend

Am kommenden Wochenende finden mit dem Urschwyzer OL-Weekend die letzten beiden nationalen Einzelläufe der Schweizer OL-Saison statt. Die beiden Zentralschweizer OL-Clubs OLG Goldau und OLG KTV Altdorf organisieren den Anlass gemeinsam mitten im Kanton Schwyz. Mit einer Mitteldistanz auf der Karte Axenstein oberhalb von Brunnen am Samstag und einer Langdistanz auf dem Stoos am Sonntag bietet sich den Läuferinnen und Läufern noch einmal die Gelegenheit, mit guten Resultaten zu überzeugen und wertvolle Punkte für die nationale Jahrespunkteliste zu sammeln.

Insgesamt werden über 1400 Läuferinnen und Läufer am Urschweizer OL-Weekend erwartet, welche die anspruchsvollen Orientierungsläufe auf Schwyzer Boden bestreiten. Um die reibungslose Durchführung dieser beiden Wettkampftage zu ermöglichen, stehen insgesamt rund 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beider Veranstaltervereine im Einsatz.

Nationale OL-Premiere im Axenstein

Das Laufgebiet vom Samstag liegt im Axenstein (Ingenbohler Wald), zwischen Brunnen und Morschach. Dies ist das erste Mal, dass in diesem Wald, welcher nach dem Föhnsturm im Jahr 1982 neu aufgeforstet werden musste, ein nationaler OL stattfindet.

Das Bahnlegerteam, bestehend aus der Nationalkader-Läuferin Deborah Stadler und dem Urner Patrick Würsten, sagt zum Laufgelände: «Die OL-Läuferinnen und OL-Läufer dürfen sich auf ein von kleineren bis grösseren Steinen sowie von Felsbrocken durchzogenes Gebiet mit verschiedenen detaillierten Geländestrukturen freuen, welche ein präzises Lesen der Karte voraussetzen. Zudem liegt der Wald in einem Hang, was die Läuferinnen und Läufer neben den kartentechnischen Herausforderungen auch physisch auf die Probe stellen wird.»

Langdistanz auf Stooser Alpweiden

Im Gegensatz zum Lauf am Samstag, welcher unter den Bäumen des Axensteins ausgetragen wird, zieht es die OL-Gemeinde am Sonntag auf die Alpweiden auf dem Stoos. Das Wettkampfzentrum des Tages liegt bei der Fronalphalle im Dorf Stoos, von wo aus sich die Läuferinnen und Läufer dann zu Fuss an den Start begeben werden. Die Bahnleger Lilian Beeler und Thomas Stüdeli beschreiben das Laufgelände wie folgt: «Der Lauf führt zu einem grossen Teil über Alpweiden – verschiedene eingebettete Waldpartien mit detaillierten Geländestrukturen erfordern jedoch auch gute kartentechnische Fertigkeiten.»

Läufe für Alt und Jung

An beiden Tagen wird ein sehr breites Teilnehmerfeld erwartet. Von Jung bis Alt, von Amateur bis Spitzenläufer ist alles dabei. Der jüngste Angemeldete ist gerade einmal 6 Jahre alt, wohingegen Walter Bickel aus Mettmenstetten mit 91 Jahren als ältester Läufer an den Start geht. Zusätzlich zu den bereits Angemeldeten der Alterskategorien werden auch noch kurzentschlossene OL-Läuferinnen und OL-Läufer sowie andere Sportbegeisterte erwartet, die sich an den jeweiligen Lauftagen noch vor Ort in den Offen-Kategorien anmelden. Die Anmeldung der Offen-Kategorie ist zu folgenden Zeiten möglich: Samstag von 10 bis 14 Uhr bei der Aula / Sporthalle Brunnen; Sonntag von 8 bis 11 Uhr bei der Fronalphalle Stoos.

Aufgrund der Mitteldistanz am Samstag ist der Bike-Trail im Ingenbohler Wald am 28. September gesperrt. Die Sektor-Eingänge sind entsprechend beschildert